Bitte um Hilfe beim WoW-Diplom

Allgemeine Diskussionen zu World of Warcraft
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Hunk
Beiträge: 25
Registriert: Mi 28. Feb 2007, 22:12

Bitte um Hilfe beim WoW-Diplom

Beitrag von Hunk »

Hi,
vielleicht kennen mich noch einige von euch. Ich war bis vor ein paar Monaten noch Mitglied in der Gilde und bin aus Zeit Gründen (und Mangel an WoW Lust) ausgestiegen.
Einer der Gründe weswegen mir gerade die Zeit zum spielen fehlt ist meine Diplomarbeit. Ich wollte euch fragen, ob ihr mir vielleicht mit ein paar Sätzen hier im Forum helfen könnt. Vielleicht kommt ja auch ne interessante Diskussion für euch bei rum.

In meiner Diplomarbeit geht es, grob gesagt, um User Generated Content in Onlinerollenspielen (und spezielle in WoW). Also um Inhalte im Spiel die von Spielern selbst geschaffen werden.

Meine Fragen jetzt an euch:

Was stellt ihr euch unter User Generated Content vor?

Was gibt es an User Generated Content in WoW?

Wie wirkt sich dieser Content für euch bezüglich des Gameplays und/oder des Spielspaßes aus?

Ich würde mich freuen wenn ihr den einen oder anderen Satz dazu schreiben würdet. Wenn es sich nicht nur auf reine Beantwortung der Fragen beschränkt, und sich eine Diskussion entwickelt umso besser, muss aber nicht.
Wenn ihr Fragen zu den Fragen oder meiner Arbeit an mich habt fragt bitte.

Ich habe nicht vor eure Daten zu verwenden oder zu veröffentlichen, es geht hier lediglich um ein Brainstorming und mehrere Hirne stürmen nun mal mehr als eins. Als Vertrauensreferenz kann ich hier noch Sihaya/Abiku nennen, die wieß, daß ich keinen Unfug treibe, mich aus dem Reallife kennt und in den letzten Monaten auch an und ab mit Rat und Tat zur Seite bei meiner Themenfindung stand.

Ich danke euch im Voraus schon mal für jeden Post.

Liebe Grüsse,

Hunk/Adarma
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Hindor
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Registriert: Sa 24. Jun 2006, 17:51

Bitte um Hilfe beim WoW-Diplom

Beitrag von Hindor »

Nunja - WoW bietet unter dem was ich mir an User Generated Content vorstelle recht wenig. Das liegt einfach daran, dass die WoW-Welt sehr statisch ist. Es gibt kein Housing, keine dauerhaft zerstörbare Umgebung, etc.

Es ist schlicht so, dass man in der Welt von WoW nicht tatsächlich verändern kann. Etwas (sei es Stadt, Landstrich oder Instanz) die man vor einem halben Jahr besucht hat sieht eben dieses halbe Jahr danach immer noch gleich aus - egal was man dort gemacht hat.

Möglichkeiten die man hat, wären mehr gruppendynamische Dinge wie RP-Events - diese gehen aber nur in kleinen Gruppen und sind von kurzer Dauer.

Bitte, das nicht falsch zu verstehen ich find WoW (offensichtlich) nicht schlecht deswegen. De Facto ists aber so, dass ich mir unter User Generated Content einen Interaktiven Umgang mit der Spielwelt vorstelle und den gibts in dem Sinne nicht.

Wie das bei anderen Spielen ist kann ich leider nicht so sagen.

LG
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Zialtrai
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Registriert: Mi 10. Okt 2007, 11:12

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Beitrag von Zialtrai »

Höchst interessantes Thema hast du dir da ausgesucht! Was muss man studieren um sowas machen zu dürfen? ^^

ganz so grau-schwarz wie hindi seh ichs nicht.

- die wirtschaft zum beispiel ist völlig frei. das spricht mich persönlich sehr an, was sich in einem mittlerweile sehr erfolgreichen Bankchar widerspiegelt. durch die möglichkeit im ah alles so teuer oder so billig zu verkaufen oder aber auch bei genug kapital ein monopol zu erzwingen -ich sag nur 28 platz bergbautaschen, hab ein kleines vermögen damit gemacht- is jeder realm offensichtlich anders und damit meiner meinung nach "user generated".

- ausserdem finde ich, dass es vom game design her schon einige möglichkeiten gäbe, das spiel zu "verändern". ich meine damit nicht landschaften etc sondern die art des spiels. wo wir wieder beim viel diskutierten thema RP wären. aber doch, user, die auf sowas stehn, gehn in die entsprechnden realms und gestalten dort eine rp-welt mit. gedacht sei im gegenteil nur an monkey island etc, wo man eben nicht sagen konnte was man wollte...^^ die meisten, ich auch, nehmen das als gegeben hin, dass jeder jederzeit zu jedem alles sagen kann. klar kann man jetz sagen, "ja, wenn dem nicht so wär, würd ich das spiel sch**e finden". klar, kann man. und wärs dann auch. aber nichts desto trotz ist das auch user generated content. leider auf todeskrallen sehr moonkrush und zZ chuck norris lastig...

- die charaktergestaltung. sei nur erwähnt. gestern erst was über archlord gelesen, das ja total gefloppt ist, nicht zuletzt weils kaum char-unterschiede gab.

- die freie auswahl des levelgebiets und der dort annehmbaren quests. jetz wird jeder gleich sagen, so ein quatsch, mit lvl xx is man nun mal in xy etc. nun, natürlich sollte man mit lowlevel nicht nach silithus... man KANN aber. genauso KANN man sich überall hinporten lassen, wenn ein hexer grad zeit hat. stellt euch doch vor, man müsste gelände "freischalten", sprich ab lvl xx: you have now unlocked xy, please proceed to the next area immediatly" ich denke an lineare spiele wie so ziemlich alle rennspiele, sportspiele, shooter...

soviel mal an positiveren seiten, die mich auch ursprünglich zu wow gezogen haben.

alles was hindi geschrieben hat, stimmt natürlich, bzw seh ich genauso.

-keine morphbare welt/gebäude/etc. ich muss aber sagen, ich fänds blöd, bei aller liebe zu rp, wenn nach nem raid OG nicht mehr steht... :D freies gameplay/ user content hin oder her. [ein minimun an welt-veränderung wär da wohl das wetter. ja, gut, gibts in kleinen versuchsweisen erscheinungen wie regen. aber was spräche gegen einen dicken blizzard in winterspring oder sandstürme in silithus die dir nen verlangsamungsbuff oder auch nen dot geben... gut, user generated wär das dann nicht mehr, ok ok.]

-housing is schon eher ein thema. gabs ja, wie ich mir sagen ließ, in uo zb.
das würde meiner meinung nach schon lang dazugehören. ich wünsche mir eine kate in nagrand, gleich bei den wasserfällen am berg zu shat... ;)
wenn ich mir aber vorstelle überall stehen solche häuschen rum, verzicht ich lieber auf meins und dafür sieht die welt harmonischer aus. gildenhäuser in den städten wär da eher wieder was, aber wann hängt man da schon ab?
=>housing wär netter user content, aber kein muss für mich.

- ja, die instanzen sehn nach dem 200. mal noch genauso aus wie beim erstenmal... aber wirklich, was kann man da schon ändern? "immerhin" dropen verschiedene sachen und es gibt zahlreiche möglichkeiten ans ziel zu kommen.
dem könnte man entkommen, wenn es mehr, viiiel mehr unterschiedliche dungeons geben würde. oder auch mal 1-mann-inis. zeitaufwand 30min, dafür gibts einfach 100e davon. das hätte den effekt, dass sich die spiellinearität doch etwas mehr verlaufen würde. um auf die benutzer-abhängigen wandlungen im spiel zu kommen: ich könnte mir eine persönlichere gestaltung in diesem zusammenhang nur vorstellen, durch eine überflutende anzahl an möglichkeiten was quests und dungeons angeht. denn durch die wahl des spielers, was er denn nun machen will, ensteht ja eine art user generated content.

das is zwar jetzt nicht direkt "vom spieler geschaffener inhalt" aber dadurch, für welche von den ettlichen quasi unüberschaubaren möglichkeiten sich der spieler entscheidet, erscheint es zumindest "vom spieler geschaffen", da die entscheidungsfreiheit im vordergrund stehen würde.

was stell ich mir noch so drunter vor? -ganz klar, mehr freiheiten: sei es bei der berufs-spezialisierung, beim reittier, beim aussehen, beim "politisch" handeln...
politisch handeln? ja! wie ich bei archlord -was wirklich ein schlechtes spiel sein muss...- gesehen habe, besteht die möglichkeit, dass der stärkste/größte/wasweissich held sich zu eben diesem "archlord" aufschwingt, und dann über den gesamten realm "regiert". mit steuern etc... es gäbe unendliche möglichkeiten, schon allein stadtmeister oder derartiges werden zu können. dafür ist wow nun mal absolut nicht ausgelegt, dafür ist es zu sehr ein fun-game. ich wäre völlig begeistert, von selbstgebauten schiffen, handelskarawanen, kutschen.. nur mal als beispiel. dazu müsste man natürlich die globalisierung abschaffen bzw nur in geringem grad ermöglichen.

und als letztes fällt mir noch ein: ist nicht second life so gerühmt worden, weil es so viel user generated content bietet? weil man wohl tatsächlich alles machen kann?
dazu muss ich wiederum sagen, das ist mir zuviel, da geh ich lieber raus und hab mein first life.
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Sihaya
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Beitrag von Sihaya »

Huhu Hunk, hallo Gildis,

erstmal: ja, ihr könnt dem Erhunk vertrauen. Er ist kein Außerirdischer und hat nicht vor euch den Kopf abzureißen, eure Eingeweide zu fressen und seine Eier in euren Körper zu legen! (o.O zuviel Mystery Science Theater 3000 gesehen)

Ganz kurz zum Thema: Mir als altem Soziologen fällt bei UGC natürlich auch als erstes Interaktion ein. Ich würd da unterscheiden zwischen:

Interaktion mit der Umwelt (iSv Environment in PvE)
- also alle Spieleraktionen, die direkt an die WoW-Vorgaben angelehnt sind. Da würd ich Hindi rechtgeben, im Vgl. mit anderen MMOs ist die Welt relativ statisch in Bezug auf bspw. Housing, Erobern von Gebieten, aktiver Einfluss auf die Lore...

Allerdings könnte man solche Aktionen wie das AQ-Event oder die Events zur kommenden Sonnenbrunneninstanz als etwas freier gestaltbar sehen, zumindest müssen serverweit Spieler zusammenarbeiten, um das Spiel insgesamt voranzubringen.

Interaktion in der Umwelt
- hier gibt es weit größere Freiheiten, die durch das MMORPG-Konzept ermöglicht werden. RP-Aktionen sind natürlich die hervorstechendsten Beispiele. Eine RP-Gilde, die sich bspw. auf die Stadtpatrouille in Stormwind konzentriert (gibs auf Die Aldor, gell Dami?) oder Tirisfal verteidigt, sorgt für bestimmte Spielerfahrungen und -inhalte, die gerade für Neustarter einen großen Unterschied machen und Einfluss ausüben können.

Für mich gehört dazu aber auch ganz "normales" Gildenleben oder die Art der Kommunikation zwischen Spielern, deren Möglichkeiten von Blizz. zwar vorgegeben sind, die aber kreativ genutzt werden (man erinnere sich bspw. an den Gebrauch von Leetspeak zur fraktionsübergreifenden Kommunikation, bevor das herausgepatcht wurde).

Generell gehört aber auch das Drumherum um das Spiel für mich zu UGC, also alles, was auf Fansites, Foren, Videoportalen, in Mags etc produziert wird, denn es hat unmittelbaren Einfluss auf das Spielerlebnis des Einzelnen, so er sich denn damit auseinandersetzt.
Gleiches gilt für die Modding-Community, AddOns sind ja erwünscht und werden zT. auch von Blizz ins Spiel übernommen. Und wieviele "Zomfgololol-4k-Crit"-Diskussionen hätten wir verpasst, wenn es kein sct, sw-stats, omen, u.ä. geben würde. :)

Büschen allgemein und unzusammenhängend die Gedanken, Details folgen beim gemeinsamen Kaltgetränk, Herr Hunk!

Grüße,
Sia
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Zialtrai
Drachenritter
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Beitrag von Zialtrai »

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